Spanien, Großbritannien und die EU unterzeichnen „historisches“ Gibraltar-Abkommen nach dem Brexit

Das Abkommen wird den Personen- und Warenverkehr über die Grenze zwischen Gibraltar und Spanien ermöglichen und ist Teil des viel gepriesenen „Neustarts“ der Beziehungen Londons zu Brüssel.

Als Großbritannien 2020 die EU verließ, blieb die Beziehung zwischen Gibraltar – einem wichtigen Militärstützpunkt für Großbritannien aufgrund seiner Lage an der Mündung des Mittelmeers – und dem Block ungeklärt.

Die Verhandlungen zwischen London, Madrid, Brüssel und Gibraltar über ein Abkommen waren unter der vorherigen konservativen britischen Regierung nur schleppend vorangekommen, doch der Machtantritt der Labour-Partei im letzten Jahr verlieh ihnen neuen Schwung.

„Ein wahrhaft historischer Meilenstein: eine politische Einigung zwischen der EU und Großbritannien über die künftigen Beziehungen in Bezug auf Gibraltar. Dies kommt allen zugute und bekräftigt ein neues Kapitel in den Beziehungen“, sagte EU-Handelskommissar Maros Sefcovic auf X.

„Der heutige Durchbruch bringt nach Jahren der Ungewissheit eine praktische Lösung“, sagte der britische Außenminister David Lammy in einer Erklärung.

„Gemeinsam mit der Regierung von Gibraltar haben wir eine Vereinbarung erzielt, die die britische Souveränität schützt, die Wirtschaft Gibraltars unterstützt und es Unternehmen wieder ermöglicht, langfristig zu planen“, fügte er hinzu.

Gibraltars Ministerpräsident Fabian Picardo äußerte sich „erfreut“ über das Abkommen, das „Rechtssicherheit für die Bevölkerung Gibraltars, die Unternehmen und alle Menschen in der Region bringen wird, die auf Stabilität an der Grenze angewiesen sind.“

Das Abkommen, fügte er hinzu, „wird zukünftige Generationen britischer Gibraltarier schützen und beeinträchtigt in keiner Weise unsere britische Souveränität.“